Rückgabekosten und Wiedervermarktung
Sowohl die Wiedervermarktung als auch der Restwert beim Leasing sind bei der Betrachtung des Einsparpotenzials von Bedeutung. Wir stellen vor, warum die Rückgabekosten zu beachten sind.
Kostenfalle oder Kostenersparnis – Sie haben die Wahl.
Viele machen bei der Anschaffung der Fahrzeuge den Fehler, nur den Rabatt zu betrachten. Somit wird vom Käufer nur der netto Anschaffungswert oder auch die günstige Leasingrate zur Bewertung von Fahrzeugen herangezogen. Auf Basis dieser Informationen werden dann leider zu oft vom Leasingnehmer oder Käufer weitreichende Entscheidungen getroffen. Dies kann zu einer fatalen Fehlentscheidung führen, da sich der TCO (Total Cost of Ownership) auch auf den Restwert (Rückgabekosten und die Wiedervermarktung) des Fahrzeugs beziehen. Der Restwert des Fahrzeugs hat einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten.
TCO – Total Cost of Ownership
Wenn wir von TCO bei Fahrzeugen oder Firmen-Flotten sprechen, was meinen wir damit und wie wird es berechnet?
Um bei der Fahrzeuganschaffung ökonomisch zu bleiben, sollte man zum Kaufpreis oder den Leasingkosten auch alle weiteren anfallenden Kosten/Nebenkosten über die gesamte Nutzungszeit in die Kalkulation miteinbeziehen. Beim TCO handelt sich also um die Berechnung der Gesamtbetriebskosten. Die Formel zur Berechnung dieser Kosten beinhaltet den ursprünglichen Anschaffungswert mit allen versteckten Kosten zu addieren und am Ende einen möglichen Wiederverkaufswert oder Restwert zu ermitteln.
„Beim TCO handelt sich um die Berechnung der Gesamtbetriebskosten. Ein wichtiger Faktor ist auch der Restwert des Fahrzeugs.“
Wichtiger Faktor – Wiederverkaufswert und Restwert bei Leasing
Beim TCO sind die Nebenkosten, dazu gehören Service und Reparaturarbeiten, Ersatzfahrzeuge, Treibstoff, Abnutzung, Reifen und dessen Einlagerung sowie das gesamte Management ein wichtiger Faktor. Aber noch mehr ins Gewicht und somit in die effektiven monatlichen Kosten fällt der Wiederverkaufswert bei Abgabe an den Händler, die Inzahlungnahme oder der Restwert bei Leasingverträgen. Umso fürsorglicher man mit den Fahrzeugen über die Zeit der Nutzung umgegangen ist und umso sorgfältiger man Service- und Reparaturtermine eingehalten hat, umso höher wird der Wiederverkaufswert. Aber auch umso geringer der Restwert bei Leasingverträgen.
Wenn man sich den TCO genauer ansieht und die erste Entscheidung Kauf oder Leasing ist, sollte man einen genauen Blick auf die Kosten für Inzahlungnahme, Wiederverkaufswert und Restwert werfen.
Wir geben Ihnen einige Rechenbeispiele:
Kauf ohne eigene Vermarktung
Sie haben bei einem Kauffahrzeug einen Anschaffungspreis von € 35.000 und werden dieses Fahrzeug 36 Monate lang im Unternehmen nutzen. Bei einer Neuanschaffung gewährt Ihnen der Händler eine Inzahlungnahme von € 12.000. Somit ergeben sich € 639 effektive monatliche Kosten.
Kauf mit eigener Vermarktung
Wenn Sie sich entscheiden, das Fahrzeug nicht in Inzahlungnahme an den Händler weiterzugeben, sondern selbst zu vermarkten, können Sie ca. 10-20 % mehr erzielen. Gehen wir von einem durchschnittlichen Wert von 15 % aus, ergibt sich ein Restwert von € 13.800. Bei diesem Vorgehen ergeben sich € 589 effektive monatliche Kosten.
Vor- und Nachteile bei der eigenen Vermarktung Einer der wesentlichen Vorteile bei der eigenen Vermarktung der Fahrzeuge ist die Einsparung auf den Finanzierungsanteil von ca. 8 %. Das mag sich im ersten Moment nicht nach allzu viel anhören, wenn man dazu den Nachteil, nämlich die gesamte investierte Zeit in Betracht zieht, die man bei der Eigenvermarktung des Fahrzeugs investiert hat. Bei einem Fuhrpark von 100 Fahrzeugen können Sie damit aber Einsparungen von bis zu € 5.000 im Jahr erzielen.
Leasing
In unserem Rechenbeispiel gehen wir von einer Finanzierung und einer Leasingrate von
€ 600 aus und einer Leasingzeit von 36 Monaten. Beim Ende der Leasingzeit fallen meist noch zusätzliche Kosten für Transport sowie evtl. zu hoch bewertete Schäden an. Dies können weitere € 1.000 sein. Diese Kosten müssen auf die effektiven monatlichen Kosten berechnet werden. Somit ergibt sich eine monatliche Leasingrate inkl. den Nebenkosten für Leasing von € 628. Dies entspricht 5 % mehr, was einen beachtlichen Unterschied bei der Berechnung macht.
Vor- und Nachteile beim Leasing
Große Vorteile beim Leasing sind zum einen der finanzielle Spielraum bei der Hausbank, die vorhandenen Kreditlinien werden nicht belastet. Und auch steuerlich können sich Vorteile ergeben. Was als Vor- und Nachteil betrachtet werden sollte, ist bei Leasing auch die zeitsparende Handhabung. Man gibt viel Management in die Hände der Leasingpartner.
Dies kann dazu führen, dass man die Fahrzeuge nach Beendigung der Leasingzeit an den Partner einfach zurückgibt und man die Minderwertabrechnung ohne große Prüfung akzeptiert. Aber genau hier liegen enorme Einsparpotenziale. Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass Leasinganbieter oft einen großen Teil ihres Ertrages mit der Fahrzeugrückgabe erwirtschaften, hat klare Vorteile und erkennt somit auch den Nachteil. Leasinganbieter verrechnen Reparaturen nicht selten Schäden teurer, als man sie hätte reparieren lassen können. Verlieren Sie nie aus den Augen, dass Händler am zurückgegebenen Fahrzeug eine beachtliche Marge verdienen.
Tipp: Bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen müssen Sie zudem bedenken, dass sich die Technologie über die Nutzungsdauer schnell verändern, sprich verbessern kann. Was vor 2-3 Jahren noch top modern war, kann bei der Rückgabe des Fahrzeugs ‚veraltet sein‘. Dies kann das Fahrzeug rasant abwerten und leider ist dies vorab schwer einzuschätzen und kann nicht vorhergesehen werden. Bedenken Sie bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen diesen Faktor und dass sich das auf den Restwert und somit auf den TOC auswirken kann.
Steigerung des Restwertes?
In den aufgeführten Rechenbeispielen, besonders bei Leasingverträgen, haben wir bereits aufgeführt, dass eine ordentliche Instandhaltung der Fahrzeuge sehr wichtig ist und einen großen Faktor bei der Berechnung des Restwerts einnimmt. Sie müssen eine kontinuierliche Dokumentation der Schäden, Reparaturen und der Service-Termine führen. Halten Sie die Nutzer der Dienstfahrzeuge an Ihnen umgehend Schäden, seien sie noch so klein, umgehend zu reporten.
„Wenn Fahrzeuge nicht ordentlich über die Dauer des Leasingvertrags geführt werden, kann sich der Restwert erheblich reduzieren.“
Was Sie tun sollten!
Spätestens ein Monat vor Ablauf der Fahrzeugnutzung oder des Leasingvertrages sollten Sie zwingend eine Bestandsaufnahme des Fahrzeugs durchführen und prüfen, ob das Fahrzeug Reparaturen oder auch einige Schönheitsreparaturen benötigt. Stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug innen und außen in einem einwandfreien Zustand ist, und erstellen Sie ein Gutachten. Sollten Sie nach Ablauf des Leasingvertrags eine Restwertsumme vom Leasinganbieter genannt bekommen, klären Sie ab, ob es evtl. Sinn ergibt, das Fahrzeug abzukaufen und selbst zu vermarkten. Sollten Sie in Ihrem Fuhrpark Kauffahrzeuge nutzen, empfiehlt es sich immer, das Fahrzeug selbst zu vermarkten.
Zu beachten: Wenn Sie als gewerblicher Verkäufer an eine Privatperson verkaufen, muss eine Garantie gewährt werden. Sie sollten aus diesem Grund nur an gewerbliche Käufer herantreten.
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Bieterplattform von Avrios
Wir stellen auf dem eigenen Marktplatz eine Bieterplattform zur Verfügung, auf der Gebrauchtfahrzeuge gewerblichen Händlern zum Kauf angeboten werden. Hier können auf die einzelnen Fahrzeuge Gebote abgegeben werden. Dadurch lassen sich tagesaktuell der beste Wiederverkaufswert ermitteln und erzielen. Mit einem geringen Aufwand optimieren Sie Ihren Verkaufspreis und implementieren somit ein hohes Einsparpotenzial in Ihren TOC. Unser Bestreben ist es, Ihnen eine zentrale und digitale Fahrzeugverwaltung anzubieten, die Ihren administrativen Aufwand auf ein Minimum reduziert. Melden Sie sich für Ihren kostenlosen Account an um mit uns in die Zukunft des Fuhrparkmanagements durchzustarten – mit einem Klick erhalten Sie alle relevanten Berichte und Auswertungen für Ihren Fuhrpark!