Dienstrad: Das sollten Fuhrparkleiter über den Trend wissen

Ein neuer Trend der Mobilität ist in vielen Unternehmen zu beobachten: Das Dienstrad. Erfahren Sie jetzt, welche Gründe es für das Dienstrad gibt und was in Bezug auf Beschaffung und Versteuerung für Fuhrparkleiter zu beachten ist.

7.8.2024
18.4.2023
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Alternative Mobilitätsformen kommen immer besser an und haben zum Trend Dienstrad geführt. Ein Dienstrad ist für viele Mitarbeitende interessant, wenn eine nachhaltige, gesunde Form der Fortbewegung gesucht wird, die unabhängig vom eigenen Fahrzeug sowie vom öffentlichen Nahverkehr macht. Fuhrparkleiter sollten einige Punkte beachten, wenn es um die praktischen Aspekte von einem Unternehmensfahrrad geht. Dazu zählen unter anderem die Beschaffung, die Versteuerung sowie die Gehaltsumwandlung als wesentliche Themen, die bei jedem einsetzbaren Fahrzeug im Unternehmen genauer zu betrachten sind.

Dienstrad: Beschaffung, Versteuerung und Gehaltsumwandlung

Die Zukunft der Mobilität beinhaltet neben vielen weiteren möglichen Verkehrsmitteln und Vorgehensweisen in vielen Regionen ein Dienstrad. Ein Unternehmensfahrrad kommt bei Mitarbeitenden in der Regel gut an, auch wenn natürlich je nach körperlicher Verfassung und je nach genauem Arbeitsweg diese Option nicht für alle interessant ist. Fuhrparkleiter sollten einige Punkte bei der geplanten Umsetzung beachten, um im Anschluss keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Das ist besonders wichtig, da sich Themen wie die Beschaffung bei einem Dienstrad in einigen Punkten von den Möglichkeiten bei einem klassischen Fahrzeug unterscheiden. Ein Fahrrad sollte in jedem Fall genauso als Teil der Flotte angesehen werden, wie es beim Dienstwagen der Fall ist. Ganz so günstig sind Diensträder schließlich auch nicht, sodass es sich durchaus um einen Wertgegenstand handelt, der entsprechend behandelt werden will.

Beschaffung bei einem Dienstrad

Genau wie bei einem Dienstwagen können Fuhrparkleiter bei der Beschaffung verschiedene Wege gehen. In erster Linie besteht die Möglichkeit, Diensträder zu kaufen. Genauso lassen diese sich jedoch auch leasen, da gerade E-Bikes sonst mit einer nicht unerheblichen Investition und Kapitalbindung einhergehen. Es hängt sicherlich davon ab, wie viele Fahrräder für den Fuhrpark benötigt werden oder in Frage kommen, um hier genauere Wege in Bezug auf die Beschaffung einzuschlagen. Ein Vergleich verschiedener Angebote und Kosten bietet sich in diesem Zusammenhang unbedingt an. Die Frage, ob im Rahmen der Beschaffung auf einen Kauf oder auf das Leasing gesetzt wird, hängt dabei ganz mit den finanziellen Mitteln, Vorlieben sowie mit der benötigten Anzahl an Fahrrädern zusammen.

Ein weiterer Punkt ist im Rahmen der Beschaffung an Bedeutung nicht zu unterschätzen. Gemeint ist die Auswahl der Fahrräder an sich. Dabei ist es sinnvoll, auf den Bedarf der Mitarbeitenden sowie auf die Region, die Altersstruktur und auf Vorlieben einzugehen. Nicht jede:r Mitarbeitende benötigt ein Rennrad oder ein Mountainbike. Vielleicht ist in der Umgebung des Unternehmens ein Citybike besser geeignet. Lastenfahrräder stellen ebenfalls eine Option dar. Sehr beliebt sind beim Trend Dienstrad wie zu erwarten E-Bikes, die sonst im privaten Bereich häufig als zu kostspielig für die Anschaffung angesehen werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass eine Tretunterstützung bei den Bikes nur bis 25 km/h vorliegen sollte.

Liegt die Tretunterstützung wie bei schnellen Pedelecs bei bis zu 45 km/h, gilt das Bike in gesetzlicher Hinsicht als Dienstwagen oder wie ein Kraftfahrzeug. Diese schnellen Pedelecs, auch S-Pedelec genannt, sollen daher an dieser Stelle nicht weiter vorgestellt werden. Schließlich gibt es dabei weitere Pflichten für Fahrer, wie einen Führerschein und die Helmpflicht. Ein Führerschein ist für die anderen Radtypen jedoch nicht erforderlich. Das beinhaltet ebenfalls klassische E-Bikes mit der elektrischen Tretunterstützung bis maximal 25 km/h.

Versteuerung und Gehaltsumwandlung beim Unternehmensfahrrad

Ein Unternehmensfahrrad ist kein unerheblicher Bonus, sodass sowohl die Themen Versteuerung als auch Gehaltsumwandlung zu bedenken sind. Diese Themen sind nicht nur für Dienstwagen, sondern genauso für Diensträder von Bedeutung. Schließlich weisen Diensträder durchaus einen gewissen Wert auf. Arbeitgeber können sich daher überlegen, wie genau die Fahrräder zur Verfügung gestellt werden. Die finanzielle Beteiligung an den Kosten durch Arbeitnehmende sind genau wie bei einem Elektroauto oder bei einem anderen Dienstwagen problemlos umsetzbar.

Die private Nutzung des Fahrrads außerhalb der reinen Wege zur Arbeit ist bei den meisten Unternehmen üblich. In einem solchen Fall ist das Fahrrad als geldwerter Vorteil mit 0,25 Prozent des Bruttolisten-Preises zu versteuern. Zu beachten ist zusätzlich, dass eine Versteuerung des Arbeitsweges beim Dienstrad nicht erforderlich ist - ganz im Gegensatz zum Dienstwagen. Eine Entfernungspauschale dürfen Arbeitnehmende beim Weg zur Arbeit ebenfalls in der Steuererklärung angeben. Große Unterschiede zur Besteuerung zwischen Dienstrad und Dienstwagen sind damit nicht vorhanden.

Üblich ist die Nutzung eines Fahrrads im Rahmen der Gehaltsumwandlung, wie es bei vielen Dienstwagen möglich ist. In einem solchen Fall spart der Arbeitgeber durch geringere Sozialversicherungskosten, die anfallen. Der Arbeitgeber bezahlt durch eine veränderte Berechnungsgrundlage weniger Lohnsteuer und weniger Sozialabgaben. Die Gehaltsumwandlung ist immer dann interessant, wenn sich der Arbeitnehmer an den Kosten für das Dienstrad beteiligen soll. Gerade bei nicht ganz unerheblichen Leasingraten für E-Bikes ist ein solches Vorgehen beliebt. Natürlich steht genauso die Option zur Verfügung, dass keine Beteiligung an den Kosten durch den Arbeitnehmer erfolgt. Dann sind keine Steuern oder sonstigen Kosten zu tragen.

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Gute Gründe für das Unternehmensfahrrad kommunizieren

Es hängt wirklich ganz vom Unternehmen, von der Einstellung und vielleicht noch vom Alter der Mitarbeitenden ab, wie gut der Trend zum Dienstrad tatsächlich ankommt. Natürlich ist darüber hinaus die jeweilige Wohnsituation oder vielmehr die Lage von Wohnung und Unternehmen zu beachten. Mitarbeitende bei städtisch ausgerichteten Unternehmen wie in Berlin, Hamburg oder Köln haben ganz sicher ein größeres Interesse an Diensträdern als es bei einem eher ländlich gestalteten Unternehmenssitz der Fall ist. Das zeigt direkt: Das Dienstrad mag ein echter Trend sein, für jeden ist dieser jedoch eher nicht gedacht. Es ist zu überlegen, ob das Dienstrad zu Ihrem Unternehmen, zu den Mitarbeitenden und zum vorhandenen Mobilitätskonzept passt. Offene Kommunikation ist dabei ebenfalls wichtig und hilfreich, um ein Interesse sowie mögliche Widerstände frühzeitig zu erkennen.

Folgende Vorteile sprechen für das Dienstrad:

  • Nachhaltige und zugleich gesunde Form der Fortbewegung
  • Mehr Bewegung im Alltag
  • Hochwertige Modelle (oder ein E-Bike) lassen sich günstig nutzen
  • Vor allem in städtischen Gebieten: Keine Parkplatzsuche, kein Stau und keine überfüllten Züge/Busse
  • Moderne, alternative Form der Fortbewegung
  • Ideal für eher kurze Arbeitswege (bei denen ein Auto ohnehin nicht empfehlenswert ist)
  • Mitarbeitende sind insgesamt gesünder und fitter
  • Die Mitarbeiterzufriedenheit nimmt zu
  • Mehr Lebensqualität durch neue und entspannte Form der Fortbewegung

Fazit: Den Trend Dienstrad nicht einfach übersehen

Ein Unternehmensfahrrad ist nicht nur in den warmen Sommermonaten ein echter Gewinn für viele Mitarbeitende, die auf nachhaltige, schonende Mobilität setzen. Mit der passenden Kleidung kann das Dienstrad je nach Region, Arbeitsweg und Klima zu einer ganzjährigen Option werden. Hochwertige Fahrräder oder gar E-Bikes sind dabei kostspielig, wobei es sich um Kosten handelt, die privat nicht immer getragen werden wollen. Im Rahmen der alternativen Mobilität kann es daher für viele Unternehmen eine Möglichkeit darstellen, auf Unternehmensfahrräder zu setzen. Vor allem bei überschaubaren Arbeitswegen in eher städtischen Regionen ist diese Option oftmals beliebter als der klassische Dienstwagen.

Nicht zuletzt ist ein Fahrrad natürlich wesentlich günstiger als es bei einem Dienstwagen der Fall ist. Sie suchen noch nach Möglichkeiten, wie Sie Ihre Umweltziele erreichen und Maßnahmen in Bezug auf Nachhaltigkeit direkt überprüfen können? Melden Sie sich hier für Ihren kostenlosen Account bei der intelligenten Avrios Fuhrparkmanagement Software an und erfahren Sie, wie sich das intelligente Umweltdashboard positiv auf Ihre Klimaziele auswirkt.

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Text von:
Helmut Käser