E-Mobilität: Welcher Antrieb lohnt sich für Ihren Fuhrpark?

Welche Antriebsform ist für Ihren Fuhrpark ideal? Vor allem die Entscheidung zwischen einem reinen Elektroauto und einem Plug-In Hybridfahrzeug bereitet häufig Kopfzerbrechen. In Zukunft spielen vermutlich weitere Antriebsformen eine Rolle. An dieser Stelle vergleichen wir für einen besseren Überblick zunächst das Elektroauto mit dem Plug-In Fahrzeug.

7.8.2024
25.2.2022
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Wenn es um das Thema E-Mobilität und um die mögliche Umsetzung geht, gibt es ein Thema, welches Interessenten beschäftigt: Die Antriebsform. Es fällt gar nicht so leicht, zwischen einem Elektroauto und einem Hybridfahrzeug zu wählen, wenn es um den Einsatz in der Praxis geht. Zwar wirkt es im ersten Moment so als käme nur ein Elektroauto für den echten Umstieg auf mehr Nachhaltigkeit und niedrige Emissionen in Frage. Doch nicht immer ist das reine Elektroauto die beste Wahl, wenn es um die E-Mobilität geht. Sonst gäbe es schließlich keine Plug-In Hybridfahrzeuge mehr auf den Straßen. Wir schauen uns genauer an, welcher Antrieb sich für Ihren Fuhrpark lohnt und welche Details bei einer Entscheidung zu beachten sind.

Antriebsformen im Rahmen der E-Mobilität

Geht es um einen klassischen Verbrennungsmotor besteht die Möglichkeit, zwischen einem Benziner oder einem Dieselfahrzeug zu wählen. Beide Optionen gehen mit Vorteilen und Nachteilen einher. Zwar handelt es sich um einen Verbrennungsmotor, jedoch nicht um den gleichen Kraftstoff. Die Unterschiede zwischen Elektroautos und Hybridfahrzeugen sind schon ein wenig größer. Doch es geht immer um einen Vergleich zwischen diesen beiden Antriebsformen, wenn es um das Thema E-Mobilität und um die mögliche Umstellung auf nachhaltige Antriebsformen geht. Dabei ist das Plug-In Hybridfahrzeug eine Mischung aus Elektroauto und Fahrzeug mit klassischem Verbrennungsmotor. Sie können somit beide Optionen nutzen, wenn es um den Kraftstoff geht.

Ein Elektroauto hingegen ist nur für das Laden mit Strom gedacht. Genau wie ein Verbrennungsmotor nur für Benzin oder Diesel gedacht ist. Sie haben damit für mehr Nachhaltigkeit im Fuhrpark die Möglichkeit, sich zwischen einer Mischform (einem Hybriden) und der Reinform von einem Elektrofahrzeug zu entscheiden. Die Entscheidung fällt dabei nicht immer so klar aus, wie sie vielleicht denken. Schließlich hängt diese immer vom jeweiligen Unternehmen, von der Flotte, den gefahrenen Kilometern und von den Anforderungen ab. Betrachten wir einmal die genaueren Möglichkeiten und Definitionen, die mit beiden Antriebsformen einhergehen. Das sorgt für mehr Klarheit in Bezug auf die Zukunft der E-Mobilität im Unternehmen.

Bereits jetzt steht aber fest, dass ein Elektroauto im Vergleich zum klassischen Verbrennungsmotor deutlich besser abschneidet. Einer Studie der ICCT (International Council of Clean Transportation) zufolge weisen Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern bereits jetzt eine Klimabilanz von rund 70 Prozent weniger auf. Damit stehen Elektroautos mit dem aktuellen Stand deutlich vor Verbrennern und sind die nachhaltigste Lösung. Das gilt auch vor Plug-In Hybridfahrzeugen, die weiterhin mit Kraftstoff angetrieben werden können.

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E-Mobilität: Elektroautos vs. Hybridfahrzeuge

Wichtig ist der Vergleich zwischen Elektroautos und Hybridfahrzeugen. Nur dann ist die für die erfolgreiche E-Mobilität erforderliche Umsetzung möglich. Die Vorteile und Nachteile beider Antriebsformen zu kennen, wird dabei helfen, genau die richtige Wahl zu treffen. An dieser Stelle möchten wir die Besonderheiten genau wie Vorteile und Nachteile der Antriebsformen genauer vorstellen, um eine passende Entscheidung zu treffen.

Elektroautos

  • Fahrzeuge, die über einen reinen Elektromotor verfügen und nicht mit klassischem Kraftstoff fahren
  • Die genaue Reichweite hängt von den Straßenbedingungen, der Außentemperatur sowie vom Modell ab, um nur einige Kriterien zu nennen

Vorteile von Elektroautos:

  • Die aktuell beste Energiebilanz im Rahmen der E-Mobilität
  • Bieten gerade auf kürzeren Strecken Vorteile, da sie weniger verschleißen und keine klassische Warmlaufphase aufweisen
  • Sehr geringe Wartungs- und Reparaturkosten
  • Umfangreiche Förderungen je nach Land und Region
  • Schnelle und beinahe lautlose Beschleunigung der Fahrzeuge

Mögliche Nachteile:

  • Weniger geeignet für Langstrecken und für die Autobahn
  • Höhere Anschaffungskosten als Plug-In Hybridfahrzeuge

Hybridfahrzeuge

  • Auch unter dem Namen "Plug-In Hybridfahrzeug bekannt"
  • Mischform zwischen klassischem Verbrennungsmotor und Elektroauto. Wird sowohl mit Kraftstoff als auch mit Strom angetrieben.
  • Die genaue Reichweite für den reinen Elektroantrieb variiert.
  • Die Batterie lässt sich separat über das Ladekabel aufladen - daher "plug-in"

Vorteile von Hybridfahrzeugen:

  • Geeignet für Langstrecken genau wie für die Autobahn
  • Geeignet für Vielfahrer, die keine Zeit für häufige Besuche an Ladestationen haben
  • Günstigere Alternative in Bezug auf die Anschaffungskosten im Vergleich zu reinen Elektroautos

Mögliche Nachteile:

  • Weniger Umweltfreundlich und Nachhaltig als reine Elektroautos
  • Geringere Förderung als es bei Elektroautos der Fall ist
  • Kein vollständiger Umstieg, stellt eher eine Zwischenlösung für die E-Mobilität dar

Bedürfnisse an die Flotte für die E-Mobilität genau analysieren

Für eine möglichst passende Entscheidung ist eine Analyse der Bedürfnisse wichtig. Kennen Sie die Bedürfnisse, die an die Flotte gestellt werden? Dann lassen sich entsprechende Antriebsformen im Rahmen der E-Mobilität finden. Zunächst einmal sollten Sie herausfinden, ob eher Kurzstrecken oder eher Langstrecken anfallen. Prüfen Sie, welche Fahrer welche Strecken zurücklegen. Desto genauer Sie wissen, wer längere Strecken fährt, desto leichter können Sie sich hier entscheiden. Von Bedeutung sind an dieser Stelle vor allem Fahrer, die häufiger längere Strecken zurücklegen müssen. Bei kürzeren Strecken von rund 10 Kilometern pro Weg spricht in jedem Fall nichts gegen ein reines Elektroauto. Hierbei handelt es sich dann um die günstigste und einfachste Lösung. Fallen jedoch häufig Strecken von mindestens 100 Kilometern an, ist eventuell ein reines Elektroauto nicht mehr die beste Wahl. Das gilt gerade bei häufiger vorkommenden Fahrten von 300 Kilometern und mehr.

Spätestens alle 300 Kilometer ist das Elektroauto im Normalfall aufzuladen. Das gilt nur, wenn ein Fahrzeug mit einer größeren Reichweite genutzt wird. Sonst kann es zu kürzeren Reichweiten kommen. Das führt dazu, dass bei häufiger vorkommenden langen Fahrten ein reines Elektroauto schwieriger umsetzbar ist. Das Aufladen ist dann an einer Schnellladestation mit Geduld verbunden. Zudem fallen die Kosten bei regelmäßigem Aufladen an Schnellladestationen außerhalb des Unternehmen häufig höher aus. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass ein Fahrer in ländlichen Regionen ohne entsprechende Infrastruktur wohnt. Müssen stets weitere Strecken vom und bis zum Unternehmen zurückgelegt werden, bietet sich häufig ein Plug-In Hybridfahrzeug an. Daher ist es von Bedeutung, die Bedürfnisse an die Flotte genau zu erkennen. Auf diese Weise treffen Sie passende Entscheidungen und unterstützen die Umwelt, ohne zu viel Aufwand zu verursachen. Denn Fahrzeuge, die nur schwer aufzuladen sind, beinhalten am Ende einen hohen Aufwand für die Fahrer.

Fördermöglichkeiten und Kosten abhängig vom Antrieb sehen

Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, wenn es um den Blick auf mögliche Antriebsformen im Rahmen der E-Mobilität geht. Die Kosten bei der weiteren Nutzung sind genau wie die Fördermöglichkeiten detaillierter zu betrachten. Ein Plug-In Hybridfahrzeug wird je nach Land ebenfalls gefördert. Das ist nicht überall möglich, doch zum Beispiel in Deutschland ist eine Kaufprämie nicht nur für reine Elektrofahrzeuge möglich. Über das Jahr 2022 hinaus entfallen diese Fördermöglichkeiten in Deutschland aber aller Voraussicht nach.

Endgültige Angaben lassen sich hier zwar noch nicht machen, doch die Bundesregierung Deutschland plant beispielsweise keine Verlängerung der Fördermaßnahmen für Plug-In Hybridfahrzeuge. Zu beachten ist ebenfalls, dass nicht alle Fahrzeuge förderfähig sind. Gleiches gilt für die laufenden Kosten, die in den kommenden Jahren bei einem Hybridfahrzeug höher ausfallen dürften. Allein die steuerlichen Vorteile sind hier zu beachten, genau wie steigende Kosten für die Nutzung von Benzin und Diesel. Fällt der Blick rein auf finanzielle Aspekte, schneidet ein Elektroauto daher besser ab. Der Grund sind anfangs höhere Fördermöglichkeiten sowie geringere laufende Kosten.

Ein Elektrofahrzeug wird mit höheren Kaufprämien bedacht. Die laufende Nutzung ist ebenfalls günstiger. Und wird aller Voraussicht nach günstiger bleiben, da steuerliche Vorteile genau wie geringere Betriebskosten zu beachten sind. Dafür sind reine Elektrofahrzeuge nicht immer in Bezug auf die Reichweite ausreichend für alle, die längere Strecken fahren. Oder die keinen Zugang zu (Schnell)-Ladestationen haben. Letztendlich ist damit nicht nur der reine Kostenpunkt bei einem Vergleich entscheidend, sondern genauso die Verwendung des Fahrzeugs im Alltag. Hierbei sind die jeweiligen Vor- und Nachteile bei den einzelnen Antriebsformen genauer zu beachten. Denn bei zahlreichen längeren Strecken mit der Notwendigkeit, an Raststätten das Fahrzeug aufzuladen, kommen ebenfalls höhere Ladekosten zusammen. Beachten Sie stets die länderspezifischen Fördermöglichkeiten und Besonderheiten: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es teilweise größere Unterschiede zwischen den Vorgaben.

FAQ Antrieb für die E-Mobilität

1. Wann lohnt sich ein Hybridfahrzeug?

Ein Hybridfahrzeug lohnt sich eher in Einzelfällen, wenn eine größere Reichweite erforderlich ist. Fahrer, die regelmäßig lange Strecken fahren oder in Regionen mit schlechter Infrastruktur unterwegs sind, profitieren von Hybridfahrzeugen. Es handelt sich dann um eine Verbesserung der Klimabilanz im Verhältnis zu einem reinen Verbrennungsmotor.

2. Welche Vorteile bieten Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Hybridfahrzeugen?

Die Energiebilanz ist besser, sie sind nachhaltiger und werden stärker gefördert. Das bezieht sich auf aktuell mögliche Kaufprämien, steuerliche Vorteile und die Wartungs- und Reparaturkosten. Als umweltfreundlichste Variante bietet das Elektrofahrzeug mehr Vergünstigungen für Fahrer und Käufer.

3. Wovon hängt die Entscheidung für die Antriebsform ab?

Die Entscheidung hängt vor allem von der erforderlichen Reichweite ab. Die benötigte Streckenlänge ist damit ein wesentlicher Entscheidungsfaktor für oder gegen eine Antriebsform.

4. Welche Antriebsform bietet für die E-Mobilität die beste Energiebilanz?

Der reine Elektroantrieb von Elektrofahrzeugen stellt hier die beste Lösung dar. Hier ist die beste Klimabilanz vorhanden und die Emissionen lassen sich deutlich stärker als bei anderen Antriebsformen reduzieren.

5. Wodurch unterscheiden sich Plug-In Hybridfahrzeuge von Elektroautos?

Elektroautos werden ausschließlich über einen Akku aufgeladen und mit Strom betrieben. Plug-In Hybridfahrzeuge lassen sich extern mit Strom für kürzere Strecken aufladen und sonst mit klassischem Kraftstoff betanken, je nach aktuellen Anforderungen.

Fazit: Die Entscheidung zwischen Elektroautos und Hybridfahrzeugen für die E-Mobilität

Zwar gibt es noch weitere Antriebsformen für die E-Mobilität als nur die Unterscheidung zwischen Elektroautos und Hybridfahrzeugen. Da diese Antriebsformen jedoch die klassischen Lösungen darstellen, macht es Sinn, einen direkten Vergleich zwischen diesen anzustreben. Die oft als negativ abgeschmetterten Plug-In Hybridfahrzeuge bieten verschiedene Vorteile, die nicht von Anfang an zu unterschätzen sind. Schließlich ist es teilweise für eine funktionierende Flotte gar nicht möglich, vollständig auf Fahrzeuge mit reinem Elektromotor zurückzugreifen. Dieser Punkt ist dabei immer zu beachten, da am Ende ein Fahrzeug auszuwählen ist, welches in der Praxis entsprechend zum Einsatz kommt. Ein solches Fahrzeug soll schließlich keiner Behinderung entsprechen, sondern passend zu den Fahrgewohnheiten und Bedürfnissen ausgewählt worden sein.

Je nach Unternehmen, Streckenlänge und Fahrzeugtyp bieten sich hier Elektroautos oder Hybridfahrzeuge an. Mit beiden Antriebsformen können Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen, wenn es mit Hybridfahrzeugen auch etwas schwerer fällt. Im Idealfall liegt der Entscheidung eine gezielte Analyse zugrunde, bei der Vorteile und Nachteile der einzelnen Antriebsformen bedacht werden. Für die E-Mobilität im Fuhrpark ist es hilfreich, wenn alle Daten und Fakten in einer Fuhrparkmanagement Software mit einem Klick zur Verfügung stehen. Dabei unterstützt Sie Avrios gern, gerade der kostenlose Account zeigt die Möglichkeiten auf, die durch eine optimale Verwaltung und Analyse aller Daten möglich sind. Entscheiden Sie sich zwischen einzelnen Antriebsformen und behalten Sie dabei immer im Blick, welche Anforderungen an die Flotte vorhanden sind. Das macht eine Entscheidung deutlich einfacher.

Text von:
Helmut Käser